Fett-weg-Spritze: Die Lösung eines dicken Problems?

Sind Sie auch schon auf Facebook, Instagram oder TikTok über Ozempic gestolpert? Es scheint die Rettung im Kampf gegen die Kilos gefunden und die sozialen Medien sind voll von vorher/nachher-Bildern. Keine Diät mehr – Abnehmen war dank einer einfachen Fett-weg-Spritze noch nie so einfach. Sage und schreibe 35,4 Millionen Treffer gab mir Google zu Ozempic.

Grund genug für mich, ein kritisches Auge auf Wirkung und Nebenwirkungen dieser aktuellen „Wunderwaffe“ gegen Übergewicht zu werfen. Meine fachliche Einschätzung dazu möchte ich gerne hier mit Ihnen teilen.

Was ist Ozempic?

Ozempic ist ein Medikament mit dem Wirkstoff Semaglutin (verabreicht als Spritze), mit dem primär Typ-2-Diabetiker behandelt wurden.

Semaglutid…

• …fördert die Freisetzung von Insulin aus der Bauchspeicheldrüse,
• …verbessert die Insulin-Empfindlichkeit der Zellen und
• …senkt so den Blutzuckerspiegel.

Bis man herausfand, dass der Wirkstoff auch beim Abnehmen helfen kann.

Das Medikament Ozempic ist der Nachfolger des sehr ähnlichen Liraglutid, welches in der EU bereits 2016 bei Nichtdiabetikern als Medikament zur Gewichtsabnahme zugelassen wurde. Im Gegensatz zu Liraglutid muss Semaglutid nur einmal pro Woche statt täglich gespritzt werden.

Warum wirkt Ozempic (Semaglutid) gewichtsreduzierend?

• Semaglutid wirkt als Appetitzügler: es dämpft das Appetitszentrum im Gehirn
• Semaglutid  verlangsamt die Magenentleerung
• Außerdem hemmt Semaglutid das Wachstum von Fettzellen und fördert den Fettabbau

Somit wird das Medikament Ozempic nun nicht nur Diabetikern, sondern auch übergewichtigen Patient*innen zur Gewichtsreduktion verschrieben.

Ist Ozempic die Lösung aller Gewichtsprobleme?

Sie ahnen es schon – es wäre zu schön um wahr zu sein. Denn es gibt natürlich auch Schattenseiten, die in all den euphorischen social media-Beiträgen gerne unter den Teppich gekehrt werden:

Ozempic führt zu Appetitlosigkeit

No na, kann ich nur sagen. Das ist ja der eigentliche Grund warum Menschen mit dieser Spritze abnehmen. Sie essen weniger, weil sie keinen Appetit mehr haben. Hand aufs Herz, wollen Sie das? Wollen Sie, dass Ihnen das Essen nicht mehr schmeckt und Sie in geselliger Runde nach dem zweiten Bissen die Lust auf weitere Genussmomente vergeht?

Ozempic erzeugt Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Kopfschmerzen

Das sind die häufigsten Nebenwirkungen des Appetitzüglers. Bitte überlegen Sie auch hier, ob Sie das wirklich in Kauf nehmen möchten.

Ozempic muss man sich 1x wöchentlich spritzen

Wer eine Spritzenphobie hat, wird mit diesem Medikament derzeit nicht glücklich. Deshalb arbeitet die Pharmaindustrie bereits fieberhaft an einer Alternative zum Schlucken. Zudem muss man sich die doppelte Dosis spritzen wie für eine Diabetestherapie – und das, wenn man schlank bleiben möchte, ein Leben lang.

Ozempic wirkt keine Wunder

Ja, Ozempic wurde in klinischen Studien an Übergewichtigen untersucht. Das Resultat: Nach 68 Wochen hatten die Patienten im Durchschnitt 15 Prozent ihres Körpergewichts verloren[1]  .

Ein Rechenbeispiel: Eine übergewichtige Person hatte zu Beginn 100 kg und nach 68 Wochen „nur mehr“ 85 kg. Das sind 0,88 kg pro Monat. Langsam abnehmen ist schon gut, aber möchte man wirklich fast 1,5 Jahre appetitlos durchs Leben gehen, um dieses magere Ziel zu erreichen?

Übrigens hatten 74,2 Prozent aller Probanden in dieser Studie gastrointestinale Nebenwirkungen wie oben beschrieben. Unter anderem litt jeder Dritte unter Durchfall und jeder Vierte unter Erbrechen.

Treffend formulierte das Deutsche Ärzteblatt daher seine Kritik „Semaglutid: Der Preis für das Abnehmen“[2] und fand ebenfalls kritische Worte.

Spritzenkuren zum Abnehmen sind nicht neu

Bereits vor etlichen Jahren war eine andere Abnehm-Spritze sehr „modern“. Das Schwangerschaftshormon hCG sollte DIE Lösung sein. Doch profitiert haben damals wohl nur die Geldbörsen jener Ärzte, die das Hormon spritzten. Denn auch mit diesem Wirkstoff musste der Essalltag auf nur 500 kcal reduziert werden, um den gewünschten Effekt auf der Waage zu sehen. Mehr dazu finden Sie auf der Seite von medizin transparent [3] .

Ozempic ist sauteuer

In Österreich kostet je nach Dosierung zwischen 140,- und 250,- Euro pro Monat. Von den Krankenkassen wird es bislang kaum erstattet. In seltenen Fällen bei einem Body Mass-Index jenseits der 30, also bei sehr starkem Übergewicht.

Mein essenzielles Resümee

1. Abnehmen und dabei so weiteressen wie bisher funktioniert auch mit dieser Fett-weg-Spritze nicht.
2. Sobald die Wirkung der Spritze nachlässt und der Appetit wieder da ist, kehren alte Essmuster schnell wieder zurück – und mit ihnen die Kilos.
3. Die hohe Wahrscheinlichkeit für sehr unangenehme Nebenwirkungen lassen mich nur raten: Finger weg davon!
4. Langfristig schlank bleibt nur, wer bereit ist, sein Essverhalten in kleinen Schritten zu verändern. Es gilt nicht weniger, sondern anders zu essen und die Sinne für Lebensmittel zu schärfen, die dem Körper gut tun.

Lust auf eine genussreiche Frühlingskur ohne Spritze?

Eine Möglichkeit wäre mit unserem Programm Schlank mit Intervall-ESSEN  Gusto auf so einen neues Essalltag zu bekommen. Seit Kurzem gibt es wieder unsere tollen Frühlingsrezepte!

Vielleicht schauen Sie mal, was Kunden sagen, die das Programm bereits absolviert haben. Die „Nebenwirkungen“ von Schlank mit Intervall-ESSEN sind:

• mehr Wohlbefinden
• geringerer Bauchumfang
• 0,5-1 kg Abnehmen pro Woche
• weniger Verdauungprobleme
• bessere Blutfettwerte

Wäre das nicht einen Versuch wert? Bis 10.4. gibt’s das Paket Gold um 20 Prozent billiger!