Mit diesen 7 Tipps wachen Sie garantiert ohne Kater auf

Von essenzielles
Reissuppe mit Gemüse

Die Silvesternacht ist lang, der Abend feucht-fröhlich und die Stimmung ausgelassen. Auf den Aperitif folgt zum Menü die entsprechende Weinbegleitung, danach ein vermeintliches Verdauungsschnapserl, um Mitternacht das obligate Glas Sekt – oder zwei oder auch drei – und danach noch ein Häferl rumgeschwängerte Feuerzangenbowle.

Kennen Sie diese Kater-Symptome?

  • Ihre Schläfen pochen, der Kopf schmerzt vor allem bei Bewegung
  • Ihr Magen rebelliert
  • Ihr Bauch  ist druckempfindlich
  • Ihr Kreislauf ist im Keller
  • Ihre Augenlider sind etwas verschwollen
  • Das Durstgefühl ist größer als sonst

Wie man solche unerwünschten Nachwehen am besten abwehrt, erfahren Sie hier.

Kater vermeidenWenn der Kreislauf Achterbahn fährt

Alkohol ist ein Zellgift, welches die Leber so schnell wie möglich abbauen muss. Er hemmt zudem das Hormon Vasopressin, das normalerweise Wasser im Körper zurückhält. Dadurch scheidet Ihre Niere verstärkt Wasser aus. Das ist der Hauptgrund für den viel zitierten “Brand”.

Mit dem Wasser gehen vermehrt Elektrolyte verloren. Die Kombination aus Wasser- und Elektrolytverlust wirft den Kreislauf aus der Bahn. Der bekannte “Kater” ist die Folge.

Schuld an Ihren Kater-Beschwerden ist aber nicht nur der Wasserverlust. Die giftigen Abbauprodukte des Alkohols – vor allem Acetaldehyd – tragen ebenfalls dazu bei.


Woher stammt der Begriff “Einen Kater haben”?

Mit der männlichen Katze hat der Hangover nichts zu tun. Das Wort Kater dürfte sich vielmehr von „Katarrh“ (= Schleimhautentzündung) ableiten. Da die Beschwerden nach reichlichem Alkoholgenuss denen eines Katarrhs ähneln, meinte man früher “Ich habe einen Katarrh”. Im Laufe der Zeit wurde durch die sächsische Aussprache aus dem Wort Katarrh offensichtlich der berüchtigte Kater.


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Alkohol ist nicht gleich Alkohol

Nicht jedes alkoholische Getränk wirkt am nächsten Tag gleich schlimm nach. Getränke die mehr sogenannte Kongenere enthalten, sorgen für besonders schlimmen Katzenjammer.

Die Nachwehen einer langen Partynacht müssen nicht zwingend die Folge besonders großer Alkoholmengen sein. Wer, wie viel, wovon verträgt, ist individuell sehr unterschiedlich. Etwa jeder Vierte dürfte einer Literaturanalyse [1] zufolge gar gänzlich von Hangover-Symptomen verschont bleiben.


Was sind Kongenere?

Bei der Herstellung alkoholischer Getränke entstehen neben Ethanol noch Nebenprodukte, die u. a. für den jeweils typischen Geschmack verantwortlich sind (z. B. Fuselalkohole, Tannine, Aldehyde, Aceton). Besonders in dunklen Spirituosen wie z. B. Whiskey oder Tequila ist der Kongeneranteil vergleichsweise hoch. In Rotwein ebenso. In Vodka, Gin oder Weißwein ist ihr Anteil und damit auch die Katergefahr viel kleiner. Zumindest bei moderatem Konsum.Kater vermeiden


Wundermittel gegen den Kater: Verlockend aber wirkungslos

Viele kreative Köpfe witterten in der Vergangenheit bereits das Geschäft mit dem Kater. Alle möglichen Mittel und Supplemente wurden als wahre Wunderwaffen zur Bekämpfung von Brummschädel & Co. gepriesen.

Sogar eine wissenschaftliche Studie [2] widmete sich im renommierten Britisch Medical Journal diesem Thema. Unter anderem wurden folgende Mittel untersucht:

  • Propranolol (Blutdruckmedikament)
  • Tolfenaminsäure(Schmerzmittel)
  • Fruktose
  • Artischoken- oder Borretschpräparate

Die Autoren begutachteten die wenigen seriösen Arbeiten zur Vermeidung des Hangovers und kamen letztlich zu dem ernüchternden Schluss: Es gibt bislang keine überzeugenden Beweise dafür, dass eines der angepriesenen Mittel wirksam ist, um die Nachwehen übermäßigen Alkoholkonsums zu verhindern oder zu behandeln.

Was wirklich hilft: Unsere essenziellen Anti-Kater-Tipps

Der einzige Weg, um im Neuen Jahr garantiert frisch und fröhlich aufzuwachen, ist theoretisch einfach: keinen Alkohol trinken. Spaßbremsen, werden Sie sich nun denken. Wer uns kennt, weiß, dass wir nicht schwarz-weiß malen. Zumal auch an uns am 31.12. das Sektglas nicht vorbeigeht. Deshalb hier ein paar Tipps, die sicher helfen:

  1. Trinken Sie nicht auf leeren Magen. Eine gute „Unterlage“ macht den Alkohol verträglicher. Allzu üppig und fett sollte das Anti-Kater-Mahl trotzdem nicht sein, denn sonst belastet es den Magen nur zusätzlich. Käsefondue, Tiramisu oder Blätterteig-umhüllte Braten liegen wie Steine im Bauch und machen frühzeitig müde. Am meisten freut sich Ihr Körper über bekömmliche Speisen wie Suppenfondue oder Hot Pot, Ofenkartoffel mit leichter Sauce, Karpfen bzw. Forelle blau oder Paella. Ist die Nacht noch lang, sind ein paar fettarme salzige Snacks (Salzstangen, -brezerl) besser als der Griff in die weihnachtliche Keksdose (siehe Punkt 4).
  2. Gönnen Sie Ihrem Körper nach jedem Glas mindestens die gleiche (oder besser noch doppelte) Menge Wasser. Abgesehen davon, dass der Alkoholkonsum im Rahmen bleibt, hilft viel Wasser den Flüssigkeitshaushalt im Lot zu halten.
  3. Mischen impossible! Bleiben Sie nach Möglichkeit bei einer Sorte Alkohol. Wer Bier, Wein, Schnaps und Sekt durcheinander trinkt, überfordert den Körper mit zu vielen verschiedenen Begleitsubstanzen (Kongeneren – siehe oben).
  4. Wärme, Zucker und Kohlensäure lassen Alkohol besonders schnell ins Blut schießen. Ein gefundenes Fressen für den Kater danach. Durch den Zucker wird im Körper außerdem der Abbau von Acetaldehyd gehemmt. Egal ob fruchtige Cocktails, Feuerzangenbowle oder Sekt & Co – begnügen Sie sich daher mit einem kleinen Gläschen.
  5. Histamin-empfindliche Personen genießen Rotwein, Champagner und Sekt am besten nur in kleinen Mengen, bzw. bevorzugen leichten Weißwein. Je länger gelagert ein alkoholisches Getränk wurde, desto mehr Histamin enthält es. Histamin ist bei vielen Menschen der Hauptgrund für Übelkeit und Kopfschmerzen.
  6. Trinken Sie Ihr Glas nie ganz leer. Das beugt dem gut gemeinten Nachschenken aufmerksamer Gastgeber vor.
  7. Hören Sie in sich hinein. Wenn Sie selbst spüren, dass es genug ist, dann folgen Sie den Zeichen Ihres Körpers. Sie werden am nächsten Morgen froh darüber sein.

Kater vermeidenDer Morgen danach – Katerfrühstück und viel frische Luft

Wer am nächsten Morgen dennoch mit einem Brummschädel aufwacht, beginnt den Tag am besten mit einem ordentlichen Katerfrühstück.

Nicht jeder hat Gusto auf Essiggurkerl, Rollmops oder Gemüsesuppe. Salz und andere Mineralstoffe lassen sich auch mit einer Eierspeis, einem belegten Salzstangerl oder bei sehr beleidigtem Magen mit Kartoffelpüree oder klarer Suppe tanken.

Das Allerwichtigste: versorgen Sie Ihren ausgetrockneten Körper wieder mit Flüssigkeit. Stilles Mineralwasser mit ein wenig Apfelsaft oder auch Sportlergetränke löschen den „Brand“, liefern Elektrolyte und fördern die Ausscheidung des Alkohols.

RollmopsFinger weg von Reparatur-Seidel und Paracetamol

Wer den Kater mit Alkohol besänftigen will, kann nur verlieren. Obwohl Sie sich kurzfristig etwas besser fühlen, wird das Problem nur verschoben aber nicht aufgehoben. Durch den Alkohol belasten Sie die Leber weiter und das Problem des Katers wird nicht gelöst.

Wer Erlösung von seinen hämmernden Kopfschmerzen möchte, greift zu Präparaten mit Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin), aber nicht zu Paracetamol (in vielen Kombinationsschmerzmitteln und Erkältungsmitteln). Letzteres benötigt zur Entgiftung dieselben Enzyme wie Alkohol und konkurriert daher mit ihm.

Nach dem Katerfrühstück gehen Sie am besten an die frische Luft. Ein Spaziergang regt den Kreislauf an und hilft, den Alkohol schneller abzubauen. Dabei können Sie darüber nachdenken, welche guten Vorsätze Sie im Neuen Jahr als Erstes umsetzen werden 😉


Berühmte Hangover-Suppe

In New Orleans wird traditionell die berühmte “Yaka Mein Soup” gekocht. Diese enthält jene Ingridienzien, die der geplagte Kreislauf dringend braucht: eine salzige Rinder-Soja-Brühe, die mit Nudeln, Shrimps, Hühner- oder Rindfleisch und einem hart gekochten Ei serviert wird. Glaubt man der überlieferten Legende, so sollen Mitte des letzten Jahrhunderts die in Korea stationierten US-Soldaten das Geheimrezept gegen den Hangover in die USA importiert haben. Als heimische Alternative eignet sich die übrig gebliebene Suppe des Suppenfondues hervorragend als Antikaterfrühstück.


Welches ist Ihr persönliches Geheimrezept gegen den Kater? Verraten Sie es uns!

 

 

1 Kommentieren

Winfried 25. Dezember 2020 - 21:18

Ich bin sicher das hilft. Ich werde es jedenfalls probieren, auch wenn‘s vielleicht gar nicht notwendig ist 😉
Ganz liebe Grüße und einen guten Rutsch ins Neue Jahr. Möge 2021 leichter zu bedienen sein als das berühmte 20er Jahr … Winfried

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