Achtung, Knoblauch kann Blutverdünner verstärken!
In einem früheren Blogeintrag „Knoblauch – kann die Wunderknolle Ihren Blutdruck senken?“ haben wir ausführlich über die vermeintliche Wirkung von Knoblauch – vor allem auf den Blutdruck berichtet. Immer noch ist unklar, ob die Gewürzknolle blutdrucksenkend wirken kann.
Sollten Sie jetzt nach dem Motto „Nutzt es nichts, schadet es nicht“ vorgehen, raten wir zur Vorsicht. Besonders dann, wenn Sie regelmäßig zu Knoblauch in Kapselform (Supplementen) greifen und täglich Medikamente einnehmen müssen.
Wechselwirkung mit Medikamenten
Denn Knoblauch kann laut einer aktuellen Aussendung der online-Plattform Blutdruckdaten.de bestimmte Enzyme beinflussen, die Medikamente abbauen [1]. Damit wird deren Wirkung unerwünscht verstärkt. Dann besteht die Gefahr eines erhöhten, lebensbedrohlichen Blutungsrisikos.
Nehmen Sie Antikoagulanzien oder ‚nicht-steroidalen Antiphlogistika‘ ein? Dazu gehören
- Indomethacin
- Dipyridamol
- Clopidogrel
- Acetylsalicylsäure (ASS)
Diese Substanzgruppen werden häufig zur Blutverdünnung eingesetzt und daher von vielen Menschen täglich eingenommen. Bekanntestes Beispiel ist Aspirin.
Sollten Sie also solche Medikamente regelmäßig schlucken, verzichten Sie besser auf hochdosierten Knoblauch in jeglicher Form. 1-2 Zecherl zum Würzen sollte aber kein Problem darstellen. Vom täglichen Tzatziki mit der Extraportion Knoblauch raten wir Ihnen aber ab.
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4 Kommentare
Mit „Zecherl“ sind wohl hoffentlich ZEHEN gemeint??
DANKE
Ja Josef, in Österreich werden die Zehen auch liebevoll Zecherl genannt 😉
darf ich die knoblauchsaftkur machen wenn ich Abends statine und Ass nehme?
Hallo Elke, davon würde ich dringend abraten! Abgesehen davon, dass ich den Sinn einer Knoblauchsaftkur generell hinterfrage. Wofür soll sie gut sein?