Rezept des Monats
Pasta mit Kürbis-Carbonara
Endlich wieder Kürbis! Ich liebe die orangenen Plutzer und freue mich, dass sie ab jetzt den ganzen Herbst und Winter zu kaufen sind.
Um ehrlich zu sein braucht es nach meinem Geschmack eigentlich nur eine einzige Kürbissorte, nämlich den Hokkaido. Er vereint für mich 5 unschlagbare Vorteile:
- Ich kann die Schale mitverwenden – spart enorm viel Zeit. Wir wollen ja nicht ewig in der Küche werkeln 😉
- Hokkaido hat eine angenehme Konsistenz – fest, aber nicht zu hart, kaum Fasern. Er wird in Gerichten schön cremig.
- Sein Geschmack ist nussig, erinnert ein wenig an Maroni.
- Er ist vielseitig verwendbar – von Suppe über Ragout bis hin zu Kuchen.
- Der orange Hokkaido ist fast überall in Bio-Qualität zu bekommen.
Blauer Kürbis für Feinschmecker
Wenn Sie mal die Gelegenheit haben, einen blauen Hokkaido (Blue Kuri) oder einen Blue Ballet zu bekommen, greifen Sie zu! Diese beiden haben ein noch intensiveres Maroni-Aroma, einfach köstlich!
Augen auf beim Kauf
Achten Sie auf eine schöne glatte Schale, möglichst ohne „Warzen“, die man ja doch wegschneidet. Wenn Sie den Kürbis länger (im Keller) lagern möchten, sollte er makellos, ohne Verletzungen oder faule Stellen sein. Die Schale sollte hart sein und der Stiel verholzt. Dann hält er sogar mehrere Wochen. Bereits geteilte Exemplare lagern Sie ihn am besten nur kurz und auf jeden Fall im Kühlschrank. Er wird rasch schimmlig, wenn man Reste aufheben möchte. Drum kaufen wir eher immer die kleineren Exemplare und verwerten diese gleich zur Gänze.
Bitte nicht immer nur Kürbissuppe!
Kürbis schmeckt gut und tut gut. Seine wertvollen Carotinoide sind Balsam für unsere Augen und wirken dort stark antioxidativ. Wir achten ohnehin viel zu wenig auf deren Gesundheit.
Ich finde es aber schade, dass der orangene Superheld meist nur als Kürbissuppe auf den Tisch kommt. Oft in reichlich Obers erstickt und mit zusätzlich Kernöl verziert, wird der arme Plutzer so zur wahren Fettbombe. Dabei kann Kürbis doch so viel mehr! Und schnell zubereitet sind auch andere Speisen, bei denen Sie den Kürbis gerne kauen statt schlürfen dürfen.
Was zum Hokkaido passt
Meine Lieblingskombinationen sind: Kürbis mit …
- Lauch
- Walnüssen
- Linsen
- Kartoffeln
- Maroni
Hokkaido passt auch gut in die mediterrane Küche. Dazu habe ich diesmal ein schnelles, einfaches Rezept parat. Die klassische Carbonara wird ja nur mit Eidottern gemacht und eigentlich ohne Obers. Ich verwende die ganzen Eier weil ich sonst nie weiß, was ich mit dem übrigen Eiklar machen soll. Für Kokosbusserl ist es ja noch zu früh 😉 Das Kaffeobers gibt der Kürbis-Carbonara die Cremigkeit.
Pasta mit Kürbis-Carbonara
Zutaten für 2 Portionen à 647 kcal/29 g Eiweiß
- ½ Hokkaido-Kürbis (entkernt ca. 400 g)
- 1 Zwiebel
- 40 g Speckwürferl
- 125 ml Kaffeeobers (10% Fett)
- 2 Eier
- 200 g beliebige Pasta
- Salz, Pfeffer, Thymian
- Petersilie oder Basilikum
Kürbis gut waschen, mit einem Esslöffel entkernen und ungeschält in kleine Würferl schneiden.
Ich habe für meine Küchenmaschine einen Aufsatz, mit dem ich Gemüse und Kartoffel ruckzuck 1x1cm Würferl schneiden kann. Eine geniale Erfindung! Wer das nicht hat und die Schneidearbeit scheut, kann den Kürbis mit dem groben Einsatz einer elektrischen Gemüsereibe raspeln.
Zwiebeln schälen und würfeln. Kaffeeobers mit Eiern und etwas Thymian verquirlen, salzen und pfeffern.
Pasta in reichlich Salzwasser al dente kochen.
Speckwürferl in einer großen Pfanne bei mittlerer Hitze auslassen. Herausnehmen und im Bratenrückstand Zwiebel anrösten. Kürbiswürfel dazugeben und braten sie weich aber noch bissfest sind.
Nudeln abseihen und wieder in den Kochtopf geben. Speck, Kürbis und Ei/Obers-Mischung mit den heißen Spaghetti verrühren, kurz ziehen lassen und dann rasch servieren.
Mit Petersilie oder Basilikum bestreuen.
Druck mich hier aus, sonst bin ich ab 1. November wieder weg 😉

